Nachhaltigkeitswoche in der Intensivwohngruppe

07.04.2021 CJD Germersheim CJD Rhein-Pfalz/Nordbaden (bis 2017) « zur Übersicht

Deutschland ist im Lockdown. Fast Alles hat zu, das alltägliche Leben steht still.

Aber die Pandemie schafft nicht überall Pausen, Umweltverschmutzung und Klimakrise kennen keinen Lockdown. Das Motto in aller Munde: „Es ist an der Zeit nachhaltiger zu handeln.“ Aber was beinhaltet der Begriff Nachhaltigkeit eigentlich alles und wie kann ich in meinem Alltag nachhaltiger handeln?

Im Zuge einer Projektwoche konnten die Bewohnerinnen der Intensivwohngruppe CJD Germersheim dies für sich herausfinden. Ganz im Sinne des Mottos „CJD goes nachhaltig“ wurde das Thema so gestaltet, dass die Relevanz im Alltag der Wohngruppe ersichtlich wird. Los ging es montags mit einer Plastik-Müll-Challenge. Die Bewohnerinnen sollten ihren Plastikmüll für eine Woche sammeln. Da der Müll sonst fast täglich entsorgt wurde, hatten die Bewohnerinnen keinen Überblick, wie viel Plastikmüll da über eine Woche zusammenkommt. Als Ansporn wetteiferte die Wohngruppe im Kampf um den geringsten Plastikverbrauch gegen den Haushalt der in der Gruppe tätigen Psychologin und gegen die Wohngemeinschaft einer Praktikantin. Zur Müllvermeidung wurden für die wöchentlichen Großeinkäufe Mehrweg-Obst- und Gemüsenetze beschafft.

Mit einer Müllsammelaktion im nahegelegenen Park, bei der einiges zusammenkam, wurde einerseits Germersheim etwas sauberer gemacht, andererseits aber auch aufgezeigt, wie viel Müll einfach achtlos weggeschmissen wird und wie langsam sich dieser zersetzt.

Doch „Müll“ war nicht das einzige Thema. Bei einer gemeinsamen vegetarischen Kochaktion ging es um (klima-)bewusste Ernährung und bei einer (Kleider-)Tauschbörse um bewussteren Konsum.

Die Mädchen sahen sich gemeinsam einen Film von David Attenborough zum Klimawandel und seinen Folgen an und sprachen anschließend über ihre Gefühle und Ideen: Alle wollen ihren Alltag nachhaltiger gestalten. Mit der Umsetzung wurde direkt begonnen: Im „Do-It-Yourself-Workshop“ konnten die Mädchen festes Deo und wiederverwendbare Abschminktücher herstellen. Dieses Angebot kam bei den Bewohnerinnen gut an –  und zeigte: Umweltschutz kann Spaß machen!

Die Woche endete mit der Verleihung des Preises für den geringsten Plastikkonsum, und tatsächlich ergatterten die Mädchen der Intensivwohngruppe diesen Titel. Ein schöner Abschluss für eine ereignisreiche Woche.

Den Mädchen und den beteiligten MitarbeiterInnen wurde in dieser Zeit bewusst, dass schon kleine Änderungen im Alltag dazu beitragen, unserem Planeten eine kleine Auszeit von Umweltverschmutzung und Klimakrise zu verschaffen.

Text und Bild Sarah Lachowitzer