Erfolg beim Einstieg in Ausbildung

11.08.2022 CJD Ludwigshafen-Speyer CJD Rhein-Pfalz/Nordbaden « zur Übersicht

Von Anfang März bis Ende August 2022 hat das CJD in Ludwigshafen junge Menschen unterstützt, die die Schule hinter sich hatten, aber noch keine klare Vorstellung, wie es beruflich weitergehen könnte. Finanziert wurde der Service vom Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen, die Teilnehmer*innen kamen aus der Region Ludwigshafen.

Das CJD Team, eine Lehrkraft, zwei Bildungsbegleiter und ein Sozialpädagoge begleiteten die Jugendlichen, alle zwischen 17 und 22 Jahren alt, individuell. Die Zusammenarbeit im Team lief rund, Informationen wurden zeitnah ausgetauscht, bei Problemstellungen fand man gemeinsam Lösungen, die Fachkräfte des Jobcenters waren eng in die Abläufe eingebunden. So konnten die Teilnehmer*innen optimal gefördert werden.

Mit gezielten Tests wurde zuerst erhoben, wo die persönlichen Interessen und Stärken der Jugendlichen liegen und wo vielleicht noch Förderung notwendig ist. Damit war die Grundlage für die Berufswahl gelegt. Es folgen ausführliche Berufsinfos und bei Bedarf weitere Test um den oder die passenden Berufe zu finden. Gemeinsam ging es an die Erstellung bzw. Überarbeitung der Bewerbungsunterlagen und die Suche des passenden Praktikums- bzw. Ausbildungsplatzes. Vorstellungsgespräche wurden vorbereitet, Kontakte zu den Betrieben geknüpft.

Auch im Praktikum wurden die jungen Menschen vom CJD Team unterstützt, in beruflichen Fragen, aber auch bei sonstigen Problemen und besonderen Fragestellungen. Dazu kam Trainings zur Förderung der persönlichen und sozialen Kompetenzen.

Je nach Ergebnis des Eingangstests gab es außerdem gezielten Förderunterricht in Deutsch, Mathe und WISO – einer Mischung aus Sozialkunde, Politik und Wirtschaftskunde-Unterricht. Zum Thema politische Bildung besuchte die Gruppe die KZ-Gedenkstätte in Osthofen und nahm an einem Rundgang und einem Vortrag über den Beginn der NS-Zeit teil.

Der individuelle und flexible Ansatz hat sich bewährt: Die jungen Menschen wurden da abgeholt, wo sie gerade standen und bekamen genau die Unterstützung, die sie brauchten. Teilnehmer*innen mit unentschuldigten Fehlzeiten wurden auch schon mal zu Hause besucht. In Gesprächen, an denen teilweise auch Mütter oder Väter teilnahmen, konnten so bei vielen Hindernisse ausgeräumt und die Motivation wiederhergestellt werden. Leider gab es auch elf junge Menschen, die aufgrund ihrer hohen unentschuldigten Fehlzeiten durch das Jobcenter aus dem Angebot abgemeldet wurden.

Das Konzept der individuellen, bedarfsgerechten Unterstützung ging auf: Von den 10 jungen Menschen, die regelmäßig an den Workshops, Coachings und Seminaren teilnahmen, hatten sechs am Ende einen Ausbildungsplatz in der Tasche, bei zweien laufen derzeit noch Bewerbungen. Zwei weitere Jugendliche brauchen noch etwas Unterstützung, die sie in einem Aktivierungscoaching, das ebenfalls durch das Jobcenter gefördert wird, bekommen werden. Bevor das Projekt am 31. August endet, unternimmt die Gruppe im Rahmen der politischen Bildung eine Abschlussfahrt nach Berlin.